Lebach/Saarlouis, 19. Oktober 2020. Im Rahmen der Aktion "Armutswochen 2020" der
Caritas (17. Oktober bis 15. November), bietet der Caritasverband Saar-Hochwald e.V.
zwei Telefonsprechstunden für Menschen, die aufgrund der Corona-Krise in finanzielle
Not geraten sind, an. Zahlungsprobleme bei Mietrückständen, offenen Rechnungen,
aber auch sonstige Anliegen bei Zahlungsproblemen können in diesen Rahmen individuell besprochen und weiterführende Informationen erteilt werden. "Es ist uns ein sehr wichtiges Anliegen gerade jetzt schnelle Hilfe zu leisten, bevor sich finanzielle Schieflagen dauerhaft verfestigen", erklärt Caritasdirektor Frank Kettern. Die kostenlosen Telefonsprechstunden finden am 26.10.2020 und 09.11.2020 in der Zeit von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr unter der Rufnummer 06881 / 538925 statt. Darüber hinaus stehen für verund überschuldete Menschen sechs Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen im Caritasverband Saar-Hochwald nach vorheriger Terminvereinbarung bereit: 06831 / 9399-
15. Ergänzend kann auch die Online-Beratung der Caritas genutzt werden: www.caritas.de/onlineberatung
Die jährlich stattfindenden "Armutswochen" widmen sich aus aktuellem Anlass der
Corona-Pandemie. "Corona führt zu neuen Armutsrisiken. Wenn jetzt viele Familien von
Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit betroffen sind, darf dies nicht in die Schuldenfalle führen", sagt Diözesan-Caritasdirektorin Dr. Birgit Kugel. Der Einsatz der Caritas sei hier
verstärkt gefordert, Menschen Hilfen anzubieten.
In Deutschland sind etwa sieben Millionen Menschen ver- oder überschuldet. Durch die
Corona-Krise ist die Zahl deutlich angestiegen. Neue Armutsrisiken entstehen inzwischen auch in der Mitte der Gesellschaft. "Aber nur ein Bruchteil dieser Menschen sucht
sich professionelle Hilfe", weiß Joachim Schäferbarthold, Referent für Schuldner- und
Insolvenzberatung im Diözesan-Caritasverband. Er ist auch seit mehr als zehn Jahren
als ehrenamtlicher Schuldnerberater beim örtlichen Caritasverband tätig. "Menschen, die
verschuldet sind, müssen frühzeitig Unterstützung und Hilfe erfahren, um aus der Krise
herauszufinden." Dazu sollte das Angebot flächendeckend sichergestellt werden: "Wir
brauchen gute Beratung für alle", so Schäferbarthold.