Trauerbegleitung
Bergen, was bleibt
Bergen heißt etwas freilegen, weil es verschüttet gegangen ist, in der Trauer, in der Verzweiflung.
Bergen heißt, es wieder neu sehen, weil es so gering erscheint, neben dem Verlorenen.
Behutsame Bergungsarbeiten!
Das wenige will neu gesehen, will geschätzt werden.
Schützend in Händen gehalten, ist es eine Menge.
Bergen, was bleibt, tief in der Seele, leise und verborgen das Gespür für Schönes.
Verschüttetes frei legen, bergen, was bleibt und leben lässt.
(Angelika Daiker)
Die Trauerbegleitung der Caritas Saar-Hochwald
Wir unterstützen Menschen in Trauer- und Verlustsituationen in unterschiedlicher Weise an mehreren Orten in den beiden Landkreisen Merzig-Wadern und Saarlouis. So soll es jedem/r ermöglicht werden wohnortnah ein Unterstützungsangebot besuchen zu können.
Seit dem 01. Mai 2023 gibt es beim AHPZ in Beckingen das Angebot, Trauernde in der Häuslichkeit zu besuchen. Das Angebot richtet sich an Menschen, die nicht mobil sind und keine anderen Trauerangebote besuchen können. Dafür stehen Ehrenamtliche zur Verfügung, die in der Trauerbegleitung geschult wurden. Die Koordination dieser Einsätze erfolgt über das AHPZ.
Offene Treffpunkte für Menschen in Trauer sind das Lebenscafé Wadern und das Lebenscafé Saarlouis, die das Gespräch und den Austausch mit gleichfalls Betroffenen anbieten. Zusammen reden, einen Kaffee trinken, mal einen Spaziergang machen oder sich zu einem Gottesdienst treffen, das kann sehr hilfreich sein. Die Teilnahme ist kostenlos und an keine Konfession oder Religionszugehörigkeit gebunden. Die Lebenscafés werden von einem Team aus katholischen und evangelischen Seelsorgern, sowie haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen aus den Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungszentren, die auch in der Trauerbegleitung fortgebildet sind, organisiert.
Offene Gesprächskreise in Merzig geben Trauernden die Möglichkeit, sich in einem geschützten Raum mit anderen Betroffenen auszutauschen und so ihren persönlichen Weg in ihrer Trauer zu finden. Dieses Angebot ist an die katholische Kirche angegliedert. Auch hier arbeiten die Seelsorge, sowie haupt- und ehrenamtlich geschulte Trauerbegleiter*innen zusammen.
Einmal jährlich findet ein Erinnerungsgottesdienst im Lebensgarten in Beckingen statt in Zusammenarbeit mit der katholischen und evangelischen Kirche. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen des AHPZ gedenken gemeinsam der Menschen, die sie in den vergangenen zwölf Monaten hier begleitet haben. Dazu sind auch alle An- und Zugehörigen sowie die Bevölkerung herzlich eingeladen.
Grundsätzlich steht es jedem trauernden Menschen offen, ein Einzelgespräch oder eine Einzelbegleitung in Anspruch zu nehmen - bei Menschen, die nicht mobil sind, auch in der Häuslichkeit.