Männergruppe
Der Konsum psychotroper Substanzen scheint für viele Jungen und Männer ein probates Mittel, grundsätzliche Probleme wie Sprachlosigkeit, Ohnmacht, Isolation, Bedeutungsverlust oder Sinnlosigkeit für einige Zeit zu lösen. Im Laufe der Zeit verschärfen sich viele Probleme durch nicht mehr zu ignorierende gesundheitliche, familiäre und soziale Folgen. Epidemiologisch betrachtet sind Jungen und Männer bei Problemen, resultierend aus abhängigem Verhalten, besonders stark betroffen.
Gleichzeitig sind ihre Fähigkeiten, Ressourcen und Aussichten, diese Problematik zu bewältigen, unterentwickelt - angefangen bei der geringeren und oft sehr späten Inanspruchnahme von Hilfeangeboten, bis hin zu der gefühlten und gefürchteten Erosion des eigenen Männlichkeitskonzeptes. Suchtmittel spielen in diesen Konzepten eine herausragende Rolle als Demonstrationsmittel von Stärke, als Anti-Stressmittel, als Symbol von Grenzüberschreitung und Gefährlichkeitssuche, als Kommunikations- oder Rückzugsmittel oder als soziales Schmiermittel überhaupt.
Ziel der Nachsorge ist die Stabilisierung der Abstinenz im Alltag. Es handelt sich um keine offene Gruppe.